Lateinamerika ist eine der aufstrebendsten Entwicklungsregionen der Welt. Die Region steht zwar vor einigen Herausforderungen in Bezug auf Sicherheit und politisch-soziale Stabilität, bietet aber auch endlose wirtschaftliche und beschäftigungspolitische Möglichkeiten. In der Vergangenheit verließen viele Bürger ihre Herkunftsländer und reisten auf andere Kontinente – vor allem nach Europa – um dort bessere Arbeitsplätze oder eine akademische Ausbildung zu finden. Dieser Trend hat sich jedoch umgekehrt. Die Möglichkeiten, die lateinamerikanische multinationale Unternehmen Absolventen aus Europa oder den Vereinigten Staaten bieten, sind nur ein Beispiel dafür.
Jugendliche mit oder ohne Studium müssen sich einer Situation stellen, in der ihre Bemühungen um einen Job und einer angemessenen Vergütung erfolgreich sind. Die angebotenen Beschäftigungsbedingungen garantieren nicht automatisch das für einen „guten Arbeitsplatz“ erforderliche Salär, wie zum Beispiel den Mindestlohn oder die soziale Sicherheit. Laut der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB) ist eine „gute Arbeit“ die Kombination von zwei grundlegenden Dingen: Quantität und Qualität. Die Quantität wird auch an der Höhe der Erwerbsbeteiligung und der Beschäftigung gemessen und die Qualität an der Höhe der Formalität und des Gehalts. Unter Berücksichtigung dieser Variablen hat das Institut den „Index of Best Jobs“ entwickelt. Der Bericht analysiert, welche lateinamerikanischen Länder die besten Arbeitsplätze bieten.
Das Land, das diese Rangliste anführt, ist Uruguay mit 71,91 von 100 Punkten. Dahinter liegt Chile mit 64,95 Punkten, Panama (63,81), Argentinien (62,4), Costa Rica (62,17) und Brasilien (61,15 Punkte). Am Ende der Rangliste stehen die fünf Länder mit den schlechtesten Arbeitsplätzen: Mexiko stagniert bei 50,26 Punkten, Nicaragua bei 48,33, El Salvador bei 48,26, Honduras bei 45,33 und Guatemala bei 44,94 Punkten.
Einer der Schlüsselfaktoren, der die Wahl des einen oder anderen Arbeitsplatzes bestimmt, ist das Gehalt. Unter Berücksichtigung dieser Variable sind die Länder mit dem höchsten monatlichen Mindestlohn: Argentinien mit 530 US-Dollar, Costa Rica mit 527, Uruguay mit 430 und Paraguay mit 393 US-Dollar.
Source:Latinpress